Sparpotenzial? Hier gibt es Antworten auf häufig gestellte Fragen.


Der AutoEnergieCheck (AEC) ist noch eine (relativ) neue Dienstleistung der Garagenbetriebe des Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS). Die Garagisten werden deshalb regelmässig mit Fragen konfrontiert. Die wichtigsten haben wir hier für Sie zusammengetragen – und beantworten sie auch gleich.

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Wie viel kann ich mit dem AutoEnergieCheck sparen?
Bis zu 20 Prozent Energie und Geld sind alleine mit dem AutoEnergieCheck möglich. Das bedeutet bei einem durchschnittlichen Auto in der Schweiz eine Einsparung von bis zu 360 Franken und bis zu 240 Litern Treibstoff bzw. bis zu 560 kg CO2 pro Jahr. Werden zusätzlich die EcoDrive-Angebote genutzt, sind weitere 10 Prozent möglich. Das Sparpotenzial ist abhängig vom Fahrzeugtyp und vom Fahrverhalten. Dies wird beim individuell auf Ihr Fahrzeug und Ihr Fahrverhalten ausgestellten Zertifikat berücksichtigt.

Erreicht man das Sparpotenzial in der Praxis tatsächlich, oder sind dies utopische Werte?
Die Einsparungen aller bisher durchgeführten AutoEnergieChecks können dank der individuellen Auswertung über ein online-Tool nachgewiesen werden. Durchschnittlich betragen sie 16 Prozent.

Was bekomme ich von der Garage?
Die Werkstatt prüft energierelevante Punkte wie Motorelektronik, Reifen, Klimaanlage etc. Der Kunde erhält eine persönliche AutoEnergieCheck-Beratung und ein auf sein Auto und sein Fahrverhalten zugeschnittenes Zertifikat, welches das Sparpotenzial detailliert aufzeigt. Dieses analysiert der Garagist mit dem Kunden, und er gibt Tipps für energieeffizientes Fahren. Der Kunde bekommt zudem die AutoEnergieCheck-Vignette, die ihn als verantwortungsbewussten und umweltfreundlichen Autofahrer auszeichnet. Schliesslich trägt der Garagist auf einem Aufkleber den idealen Eco-Reifendruck ein.

Was muss ich selber machen?
Die Tipps des Garagisten und die Infos auf dem Zertifikat berücksichtigen und im Alltag umsetzen: regelmässige Überprüfung des idealen Reifendrucks, Verwendung von energieeffizienten und sparsame Reifen und Schmierölen, sinnvoller Einsatz der Klimaanlage und der elektrischen Verbraucher, Vermeidung von überflüssigem Gepäck und nicht benützten Gepäckträgern, Ausrüstung mit LED-Tagfahrleuchten, energieeffizienter Fahrstil (EcoDrive).

Wann soll ich den AutoEnergieCheck wiederholen?
Der AutoEnergieCheck entwickelt sich weiter und so auch die Einsparmöglichkeiten. Eine Wiederholung empfiehlt sich nach 2 bis 3 Jahren oder bei einem Fahrzeugwechsel.

Wer bietet den AutoEnergieCheck an?
Speziell ausgebildete AGVS-Garagisten, die im Programm AutoEnergieCheck mitmachen. Aktuell sind dies rund 1000 AEC-lizenzierte AGVS-Garagisten.

Warum beteiligt sich EnergieSchweiz am AutoEnergieCheck?
EnergieSchweiz ist ein Programm des Bundesamtes für Energie (BFE). Die Verantwortlichen begleiten die Entwicklung des AutoEnergieChecks. Würde an jedem Personenwagen und Lieferwagen der Check gemacht werden, könnte die Schweiz 2,0 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. Dies wäre ein wichtiger Beitrag der Schweizer Bevölkerung zum Klimaschutz, denn es ist gleich viel, wie wenn rund ein Viertel der einheimischen Haushalte keine Treibhausgase ausstossen würde.

Gibt es nicht schon genug Checks für das Auto?
Der AutoEnergieCheck lässt sich optimal in bestehende Angebote wie Frühlings-, Wintercheck oder den Service integrieren. Anders als diese beinhaltet er auch ein Beratungsgespräch und ein persönliches Zertifikat. Er kann bei jedem Garagenbesuch gemacht werden.

Die heutigen Autos sind zuverlässig und immer verbrauchsärmer. Warum soll ich da einen AutoEnergieCheck machen?
Der vom Autohersteller ausgewiesene Normverbrauch entspricht selten dem tatsächlichen Verbrauch. Dieser ist in der Regel höher. Dies liegt daran, dass der Normverbrauch auf einem Prüfstand unter optimalen Bedingungen und mit ausgeschalteten Komfortsystemen durchgeführt wird. Dieser Unterschied zwischen Norm- und Realverbrauch wird auf dem AEC-Zertifikat transparent ausgewiesen. Das volle Potenzial eines modernen, effizienten Autos kann nur ausgeschöpft werden, wenn die Fahrerin oder der Fahrer es auch korrekt einsetzt und bedient. Ebenso wichtig ist die Verwendung von energieeffizienter Fahrzeugausrüstung und Zubehör. Dabei hilft die Beratung durch den Garagisten im Rahmen des AutoEnergieCheck. Zudem sind die auf Schweizer Strassen fahrenden Personenwagen im Durchschnitt knapp 9 Jahre alt. Es sind rund 4,5 Millionen Personenwagen unterwegs.

Die Garagisten sind nicht gerade als «grün» bekannt. Ist es nicht paradox, dass ausgerechnet sie sich für die Umwelt einsetzen?
Seit langem engagieren sich die AGVS-Garagisten aktiv für die Umwelt, z. B. wurde bereits 2009 ein Umweltguide für Autofahrer herausgegeben. Auch die Auflagen für die umweltgerechte Lagerung und Entsorgung von Abfällen (Altöl, Altreifen, Batterien etc.) und die Abwasserbehandlung in den Betrieben gelten als vorbildlich. Die Einhaltung dieser umweltrelevanten Vorschriften wird regelmässig kontrolliert. Inzwischen sind etliche Garagen im Bereich Umwelt- und Qualitätsmanagement zertifiziert und erfüllen damit noch strengere Vorlagen als vom Gesetzgeber gefordert. Die Garagisten sind daher ein wichtiges Bindeglied zwischen den Klimaschutz-, Umweltschutz- und Energiesparzielen der Schweizer Politik und den Autofahrern. Mit der technischen Überprüfung der Fahrzeuge und ihrer Beratung tragen sie wesentlich bei zu den Anstrengungen, diese Ziele zu erreichen. Zudem: Die Autos werden technisch immer komplexer, dadurch aber nicht unbedingt zuverlässiger. Darum nimmt die Bedeutung der Beratung im Umgang mit dem Auto (Wartung, Pflege, Energieeffizienz, Sicherheit) zu. Die Garagisten werden so zunehmend zu Mobilitätsberatern und CO2-Optimierern.


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